Mittwoch, 8. Februar 2012

One World Tour selbstgemacht - Blumen - Ergebnisse FÖJ-Woche Jan/Feb 2012






Die Geschichte der Blumen

Es war einmal ein holder Jüngling, der wollte seiner Angebeteten eine Blume kaufen, die der Schönheit und Güte seiner Liebsten in nichts nachstand. So zog er aus, um auf dem Marktplatz die schönste Blume des Königreichs zu erstehen. Dort angekommen fand er sogleich den Händler seines Vertrauens und musste erstaunt feststellen, dass dieser auch Blumen mit einem geheimnisvollen Siegel anbot.
„Ey Aldar, was’n dat für’n Scheiß?!“ begehrte er zu wissen. Und so begann der Händler zu erzählen: „Passe ma uff Meiner, des is foljendermaßen:“
Und so erzählte er die Geschichte der Blumen:

„In einem weit entfernten Königreich im Süden, welches nur durch den eisernen Drachen zu erreichen ist, leben Menschen, deren Haut schwarz wie Ebenholz ist, deren Leben dem Anbau der Blume verschrieben wurde. 16 Stunden am Tag arbeiten sie ohne Schutz in dem giftigen Hauch, der den Blumen zu ihrer vollen Pracht verhilft. Es sind nur einfache Tagelöhner, bei denen die giftige Luft für schlimme Gebrechen sorgt. Ihr Leben ist im Vergleich zu den Blumen nicht viel wert, denn sie erhalten für ihren Einsatz kaum mehr als einen Hungerlohn. Genauso wie sie ihr Leben für die Blumen opfern, so werden auch Flora und Fauna von mancherlei Pestilenzen heimgesucht: Die Flüsse und Seen in der Umgebung verwandeln sich in Tümpel des Teufels, die so manchem Mann den Tod gebracht. Vieler Orts sind die Brunnen versiegt und die Felder verdorrt und vom Wind davongetragen. Die Menschen flehten um Beistand und um Rettung in der Not.
Das Flehen fand ein jähes Ende, denn ein junger, schöner Königssohn kam vorbeigeritten, dem das Elend der Menschen das Herze schwer werden ließ. Betrübt über die vorherrschende Notlage, beschloss er dem gemeinen Volk zu helfen. Er bat um eine Audienz beim König und beschwor diesen, den Missständen des Landes Einhalt zu gebieten. Dieser erhörte ihn und erließ daraufhin folgenden Gesetzestext:

§1 Arbeitsschutz
I. Es sei den Menschen von jetzt bis in alle Ewigkeit verboten hochgiftige Pestizide in der Blumenproduktion einzusetzen.
II. Jedem Beschäftigten ist ein schützendes Gewand zu stellen. Auf dass es ihn vor Vergiftungen behüten mag.

§2 Soziale Absicherung
I. Jedem Arbeiter sei ein Mindestlohn von 3 Talern zugesichert
II. Keiner Person darf eine Arbeitszeit von mehr als 48 Stunden in der Woche zugemutet werden.
III. Die Einhaltung dieser Kriterien ist durch Arbeitsverträge sicher zu stellen.

§3 Abschaffung der Kinderarbeit
I. Die Kinderarbeit ist mit sofortiger Wirkung abgeschafft.

§4 Abschaffung der Zwangsarbeit
I. Die Zwangsarbeit ist mit sofortiger Wirkung abgeschafft.

Fortan waren die Menschen so zufrieden, dass der Königssohn beschloss in dem Land für den Rest seines Lebens zu verweilen. Daraufhin entschied der König ihn zum Gleichstellungsbeauftragter dieses Reiches zu machen. Auf dass er die Einhaltung dieser Gesetze überwachen möge.

Diese besonderen Blumen, aus diesem glücklichen Land wurden fortan mit diesem einzigartigen Symbol gekennzeichnet.“
Der holde Jüngling war von der Geschichte so begeistert, dass er nicht nur die schöne Blume, sondern auch diese ergreifende Erzählung mit zu seiner angebeteten Maid nahm.















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